Geld ist wichtig ‑ nur wenige würden hier widersprechen. Gesundheit ist wichtig ‑ ver­mutlich ist die Zustimmung hier noch höher. Wer ein Unternehmen ‑ oder einen Teil davon ‑ führt, muss beides fest im Blick haben. So entstand der Begriff „Unternehmensgesundheit“. Im Folgenden will ich kurz beschreiben, warum es sich lohnt, hier die Balance zu halten.

Geschäft wird gemacht.

Im gewerblichen Bereich wird darunter das finanzielle Ergebnis verstanden. Bei Non-Profit-Organisationen (wie beispielsweise Verwaltungen, gGmbHs, gemeinnützige Vereine) geht es dabei eher um das Erreichen der an sie gestellten Aufgaben oder deren selbst definierten Zwecks.

Die Geschäftsführung hat dabei die Aufgabe, alle Herausforderungen so zu meistern, dass das optimale Ergebnis dabei entsteht. Ich finde, das ist absolut legitim und es ist auch nicht verwerflich, wenn dabei Geld verdient und dies ebenfalls als ein Unternehmens­ziel formuliert wird.

Die Herausforderungen, denen zu begegnen ist, erfordern häufig mehr oder weniger große Veränderungen im Unternehmen oder in einer Einrichtung. Dabei ist es häufig gar nicht das Ziel, mehr Geld zu verdienen oder effizienter zu werden, sondern eine Reaktion auf sich ändernde Markt­anforderungen, d.h. sich ändernde Kunden­bedarfe.

Es steht außer Frage, dass das Erkennen solcher Veränderungen und die Reagieren darauf für den Unternehmens­­erfolg die langfristige Unternehmens­­sicherung notwendig und wichtig sind.

Organismus wächst.

Als Beispiel folgende Situation: In einer Abteilung soll die Art der Telefon­weiterleitung bei Abwesenheit (also ein bestimmter Prozess) umgestaltet werden, bei dem nur relative wenige Beschäftigte betroffen sind.

Das mag für die Kunden­zufriedenheit oder für die Geschwindigkeit interner Abläufe sehr wichtig und richtig sein. An dieser Stelle ist es nun wichtig, dass die Mitarbeiter verstehen, worum es geht und auch das Große und Ganze kennen.

Die Veränderung wird von den Mitarbeitenden dann als in sich stimmig erlebt und nicht als Konflikt­thema. Für Gesundheit aller Beschäftigten ein großer Vorteil!

Wenn Mitarbeitenden den Sinn der Maßnahme nicht nur verstehen, sondern auch spüren können, dann ist das Unternehmen als Organismus gewachsen. Durch eine einmalige Info-Veranstaltung, kurz vor der Umstellung, wird dieses Verständnis aller Erfahrung nach nicht erreicht.

Wurde das rechtzeitige Mitnehmen der Mitarbeitenden versäumt, kann der ziemlich sicher entstehende Unmut leicht auf andere Abteilungen – die davon gar nicht betroffen sind – übergehen und damit für die Stimmung im Unternehmen abträglich sein.

Der Effekt der Balance.

Ist der Organismus gewachsen, dann tragen die Mitarbeiter die (Prozess‑)Um­stellung aus eigenem Antrieb mit, weil sie den Sinn der Maßnahme verstehen. Das Management kann das leicht daran erkennen, dass lediglich Hilfestellung erforderlich ist, aber keine Kontrolle. Die Hilfestellung in unserer Beispiel­situation kann eine Anleitung sein, wie die Weiterleitung am eigenen Telefon eingestellt wird, evtl. ergänzt um einen Stundenplan.

Weiterer wichtiger Effekt: Die Mitarbeiten­den erleben die Veränderung weniger stressbelastet und gehen sie vielleicht sogar ganz ohne Widerstand mit. Für die Mitarbeitenden ist das ein sehr wesentlicher Beitrag für ihre Gesundheit.

Eine solche innere Haltung der Mitarbeitenden entsteht langsam, es braucht zumindest Monate dafür. Und es braucht ein Management, das diesen Weg beschreiten will. Ich unterstütze Sie gerne dabei.